Von Anfang an alles richtig machen
Geht das überhaupt?
So sehr wünschen wir uns das doch alle, wenn wir unseren ersten Hund oder gar Welpen aufnehmen. Diesmal mache ich alles richtig, dann können sich die Verhaltensprobleme gar nicht erst einstellen.
Leider sieht die Realität anders aus.
Wir haben nun mal einen Alltag und können nicht immer 100% konzentriert mit dem Hund sein. Da passieren eben kleine Ungenauigkeiten oder es platzt einem auch mal der Hut.
Aber weißt du was?
Das macht nichts!
Wir müssen nämlich gar nicht alles richtig zu machen, um tolle Hundemamis zu sein. Wir haben, genau wie unsere Hunde auch, eine Tagesverfassung und wenn wir mal schlecht drauf sind, merken die Hunde das.
Sensible Tiere werden sich dann vielleicht eher zurückziehen. Andere schenken dir dann erst recht super viel Zuwendung und trösten was das Zeug hält.
Egal, wie dein Hund reagiert, gib ihm die Möglichkeit dazu.
Es gibt allerdings ein paar Dinge, die du wirklich beachten solltest.
- Wenn du schlecht drauf bist, gestalte die Spaziergänge so, dass du dich möglichst nicht ärgern musst. Geh zB in den Wald mit einer Schleppleine am Geschirr und Ruckdämpfer, sodass dich eventuelles Ziehen nicht stört.
Training muss heute nicht sein. - Wenn du in Eile bist, trainiere nicht. Besonders die Leinenführigkeit wird in solchen Situationen zur Herausforderung, denn dein Hund merkt ja, dass du nicht so geduldig bist, wie sonst.
Da hilft es, wenn du einen „Freizeitmodus“ etabliert hast, wo dein Hund auch ziehen darf. Zusätzlich hilft ein „Weiter“-Signal, damit du deinen Hund nicht mitziehen musst, wenn du gerade keine Zeit für Schnüffelstellen hast. - Nach einem schlechten oder stressigen Tag brauchst du genau wie dein Hund einen Ausgleich. Macht also etwas, das euch beiden Spaß macht und die Energiereserven wieder auffüllt. Wenn du jetzt trainieren möchtest, mach besonders leichte und kurze Einheiten. So habt ihr maximalen Spaß und viel Erfolg.
Du siehst also, es hängt eher davon ab, wie du dein Leben und deine momentane Verfassung wahrnimmst und darauf reagierst, als alles immer richtig zu machen.
Das macht auch weniger Stress.
Denn immer alles richtig machen zu wollen, ist zwar ein häufiges Phänomen (vor allem von Frauen), aber es macht ziemlichen Druck.
Nimm die Dinge wie sie kommen, bereite dich und deinen Hund so gut wie möglich auf die Herausforderungen des Alltags vor…
Und wenn doch mal was schief geht?
Versuch drüber zu lachen.
Morgen ist auch noch ein Tag 😉
Möchtest du regelmäßig die Geheimnisse des Hundetrainings per Mail erhalten?